5. Fastensonntag

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Datum:
21. März 2021

Gottesdienste in St. Andrä: 8.30 und 10.00 Uhr

Die Fastensonntage helfen uns, die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf Ostern gut zu nützen. Hier eine Anregung zum Sonntagsevangelium.

5. Fastensonntag: Johannes 12,20-33

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach.

Das Weizenkorn muss sterben – Mit dem Leben antworten

Weizenkörner sind nicht dazu da, dass sie in einer Glasvitrine ausgestellt werden. Sie werden gemahlen, um Brot zu werden, oder ausgesät, damit daraus neue Ähren und damit neue Körner wachsen. Kurz vor seinem Tod deutet Jesus sein Lebenswerk mit dem Bild des Weizenkorns. Bald wird er beim letzten Abendmahl das Brot teilen und sich selbst zur Speise geben. Wenige Stunden nachher wird er am Kreuz erhöht werden. Sein Tod wird nicht das Ende eines gescheiterten Versuchs sein, die Welt zu verbessern. Sein Sterben wird zum Samenkorn, das ununterbrochen neues Leben möglich macht. Sein Tod ist keine Opfergabe an Gott, um diesen zu versöhnen. Er ist das Geschenk Gottes an die Welt, damit wir trotz Leid und Tod das Vertrauen auf Gottes bedingungslose Liebe behalten und nicht den Mut verlieren. Jesus hat mit seinem Leben und Sterben die Betonmauer von Leid und Tod aufgebrochen. Pflanzen, die eine Mauer durchbrechen, sind ein schönes Zeichen für diese Kraft des Lebens.

  • Wo erlebe ich einen Karfreitag, wo den Ostermorgen?
  • Für welche Samen in meinem Leben ist jetzt Raum und Zeit, damit sie wachsen können?

Ort

Pfarrkirche St. Andrä
Pfarrgasse 4
9900 Lienz