Beschreibung

Türen öffnen - Versöhnungsgottesdienst Advent 2020

  1. Adventsonntag 2020 anhand des Evangeliums Lukas 1,26-38

Person 1 - Hinführung: In den anspannten Tagen und Wochen der letzten Zeit hat sich bei uns allen einiges an Müll angesammelt, der uns von der göttlichen Liebe und von den Menschen trennt. Es ist heilsam, unsere Sorgen, Ängste und Fehler Gott hinzulegen und ihn zu bitten, dass er alle Schuld wegnimmt. Deshalb feiern wir heute am 4. Adventsonntag Versöhnungsgottesdienst.  Gedanken vom heutigen Evangelium sollen unser Nachdenken begleiten:   Person 2: Das heutige Evangelium von der Begegnung zwischen Maria und dem Engel Gabriel lässt uns staunen über das Vertrauen und den Mut der jungen Maria. Was wäre geschehen, wenn die Begegnung folgendermaßen verlaufen wäre:   Der Engel kommt zu Maria und verkündet ihr, sie soll die Mutter Gottes werden. Maria hört sich die Botschaft des Engels an, sagt dann aber: Nein! Nein, das tue ich nicht, das kommt nicht in Frage. Folgende Gründe wirst du wohl verstehen, mein Engel:

  • Ich bin noch zu jung!
  • Ich kann das einfach nicht!
  • Am Ende läuft der Bub noch davon und ich muss ihn in ganz Jerusalem suchen!
  • Womöglich bleibt er dann nicht daheim und geht Wege, die ich nicht verstehe.
  • Und übrigens: Mein Josef will das nicht!

Zuletzt meint Maria: Geh doch zu meiner Nachbarin und frag dort. Die will so was. Und was geschieht: Der Engel Gabriel zieht seit 2000 Jahren weiter von einer Tür zur nächsten und wird ständig weitergeschickt.   Person 1: Wir leben in einer Welt mit vielen zugeschlagenen und verschlossenen Türen. Der Advent und die kommende Weihnachtszeit wollen mithelfen, dass Türen wieder geöffnet werden. Dazu der Text „Vier Schlüssel“ von Bischof Hemmerle   Ich wünsche uns allen vier Schlüssel: Einen Schlüssel für die Hintertür Der Herr kommt, wo und wann wir es nicht vermuten. Er kommt in denen, die sich nicht ans große Tor getrauen.   Einen Schlüssel für die Tür nach Innen Der Herr ist inwendiger als unser Innerstes. Von dort aus betritt er das Haus unseres Lebens.   Einen Schlüssel für die Verbindungstür, die zugeschlagene und zugemauerte nach nebenan. Im Allernächsten, welcher der Allerfremdeste ist, klopft der Herr bei uns an.   Einen Schlüssel für die Haustür, das Portal Dort hat man Jesus und Maria und Josef abgewiesen. Wir wollen uns nicht genieren, ihn öffentlich einzulassen in unser Leben, in unsere Welt. Werden wir sein Bethlehem heute sein?   Person 2: Wir hören einige Fragen zum Nachdenken und halten dann 1 Minute Stille:

  • Hintertür: Welche Menschen verkriechen sich hinter Mauern, weil sie jeden Mut verloren haben?
  • Tür nach Innen: Was findet Gott in meinem Inneren? Unruhe? Sehnsucht nach Frieden? Jahrelang angestauten Zorn? Vertrauen?
  • Verbindungstür nach nebenan: Bei welchem Menschen habe ich die Tür zugeschlagen? Wer hat mir die Tür zugeschlagen? Wie kann diese Tür geöffnet werden?
  • Haustür: Was ist mir in der Begegnung mit Menschen wichtig? Was fehlt mir derzeit? Wo lasse ich Gott in mein Leben herein?

Stille   Priester: Bitten wir jetzt alle gemeinsam im Schuldbekenntnis der Hl. Messe Gott um Verzeihung: „Ich bekenne, Gott dem Allmächtigen …“   Priester Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.

Details
  • Datum: 19. Dezember 2020
  • Prediger:
  • Bibelstelle: Lukas 1,26-38