Beschreibung

Predigt Mit Pfingsten wird die Hand Gottes zur Hand der Menschen. Evangelium Johannes 20,19-23

Jahr für Jahr wird es für mich immer klarer: Pfingsten und Ostern gehören untrennbar zusammen. Mit Ostern und Pfingsten reicht uns Gott für immer seine Hand. Er reicht uns nicht nur den kleinen Finger, sondern die ganze Hand und will uns an dieser Hand führen.

 

So will ich anhand des heutigen Evangeliums aufzeigen, was uns Gott mit diesen Festen anbietet. Die 5 Finger sind eine gute Merkhilfe dazu.

 

5 Finger Gottes

Der Auferstandene kommt in unsere Mitte und ist da.

Der Auferstandene garantiert uns seinen Frieden.

Der Auferstandene vertraut uns an, sein Lebenswerk weiterzuführen.

Gott sendet uns den Heiligen Geist.

Gott schenkt die Fähigkeit zur Sündenvergebung.

 

All das feiern wir zu Ostern und zu Pfingsten. Nicht schlecht, oder?

Gott hat Handschlagqualität und zieht seine Hand nicht zurück.

An uns liegt es,

  • dieses Angebot ganz tief in uns eindringen zu lassen,
  • immer wieder neu österliche und pfingstliche Menschen zu werden,
  • die gereichte Hand Gottes anzunehmen
  • und dann unsere Hand in unsere Umgebung hinein zu strecken.

Wenn uns das gelingt, dann wird unsere Hand nicht so sehr eine gierig greifende oder eine ablehnend wegweisende Hand, sondern ein verlängerte Arm Gottes.

Auch hier wieder die 5 Finger als Merkmal, was dann durch uns gelingen kann.

 

5 Finger der Menschen

Wir sind Boten der Auferstehung.

Wir dürfen kreative Friedenslösungen suchen.

Wir sind beauftragte Zeugen Jesu.

Wir haben den Hl. Geist als engster und verlässlichen Partner.

Wir können viel zum Frieden in der Welt beitragen.

 

Klingt das auch noch gut oder ist es eine fromme Überforderung? Und was hat all das mit dem Hl. Geist zu tun?

Der Geist weht, wo er will, heißt es. Das tut der Ungeist aber auch.

Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, welchen Geist wir bei der Tür hereinlassen.“ Ich bin zutiefst überzeugt, dass eine gezielte Lebens- und Glaubenskultur unser Leben entscheidend prägen kann. Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, welchen Geist wir bei der Tür hereinlassen und füttern.

 

Der Indianer und die beiden Wölfe

Eine indianische Geschichte beschreibt dies noch viel markanter:

Ein alter Indianer erzählte seinem Enkel eine große Tragödie, die sich vor langer Zeit in seinem Leben ereignete: Er sagte ihm: „Diese Tragödie beschäftigt mich heute noch, nach vielen Jahren.“ Der Enkel fragte: „Was fühlst du Großvater, wenn du heute an diese Tragödie denkst?“ Der Alte antwortete: „Es ist, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander ringen. Der eine Wolf ist rachsüchtig und gewalttätig, der andere ist großmütig und liebevoll.“ Nun fragte der Enkel: „Welcher Wolf wird den Kampf in deinem Herzen gewinnen?“ Der Alte antwortete: „Der, den ich füttere!“

 

Die extremen Erlebnisse des alten Indianers haben ihn Gott sei Dank nicht verbittert, sondern weise gemacht: Er weiß, dass er dem rachsüchtigen und gewalttätigen Wolf nicht füttern darf. Sonst ist er verloren und jault ständig mit den Wölfen.

 

Ostern und Pfingsten laden uns ein, die persönliche Entscheidung zu treffen,

Gottes Geist wachsam zu suchen und so manchen Ungeist des Neides und Eifersucht, des Tratsches und der gezielten Lügen, des Misstrauen und der gezielten Sticheleien wahrzunehmen und zielstrebig aus unserem Herzen auszusperren.

 

Automatisch geht das nicht, das wissen wir alle aus vielen Erfahrungen.

Aber die Chancen für neue Versuche sind gut.

Immerhin reicht uns Gott dazu die ganze Hand. Die 5 Fingen mögen uns daran erinnern:

Der Auferstandene kommt in unsere Mitte und ist da.

Der Auferstandene garantiert uns seinen Frieden.

Der Auferstandene vertraut uns an, sein Lebenswerk weiterzuführen.

Gott sendet uns den Heiligen Geist.

Gott schenkt die Fähigkeit zur Sündenvergebung.

Details
  • Datum: 9. Juni 2019
  • Prediger:
  • Bibelstelle: Johannes 20,19-23