Predigt Dreifaltigkeitssonntag 2022

Predigt Dreifaltigkeitssonntag 2022 anlässlich der Einweihung der neuen Wasseranlage

Das Wasser in den drei Formen als Eis, Wasser und Dampf als Symbol für Gott

Lesung: Sprüche 8,22-31; Lesung Johannes 7,37-39

Aussagen über den dreifaltigen Gott sind spannend und schwierig. Am besten geht es mit Vergleichen. So möchte ich heute den dreifaltigen Gott mit dem Wasser vergleichen und dies anhand von drei Beobachtungen etwas ausmalen

1. Wie das Wasser in drei verschiedenen Formen auftreten kann, so ist es auch bei Gott

Wasser kann als Flüssigkeit auftreten, es kann als Eis auftreten, es kann als Wasserdampf da sein. Und doch ist es immer Wasser.

Gott kann als Gott Vater, als Sohn, als Heiliger Geist wirken, und doch ist es immer ein und derselbe Gott.

2. Wasser hat einige Eigenschaften, die wir gut auf Gott übertragen können

1. a) Ich beginne beim Wasser als Flüssigkeit

Dieses Wasser kann zu vielem dienen:

• Ich kann damit meinen Durst löschen
• Ich kann mich damit waschen und den Dreck entfernen
• Ich kann damit Pflanzen begießen, die dann wachsen
• Ein See, eine große Menge Wasser lädt zur Erholung und Erfrischung ein und strahlt Ruhe aus
• Ein Gebirgsbach ist Zeichen von Leben und Lebendigkeit.

All das ist Gott auch:

• Gott will den Durst unseres Lebens stillen und kann es auch.
• Gott will uns reinwaschen von unserer Schuld
• Gott hat die Welt so geschaffen, dass vieles zum Wachsen kommt und gedeiht.
• Gott hat die Kraft und Energie eines Gebirgsbaches.

1. b) Wasser als Eis

Für uns Tiroler und Tirolerinnen ist Eis und Schnee ein Begriff:

Eine Landschaft mit neuem Schnee oder ein schneebedeckter Berg ist für viele Inbegriff für Schöpfung und Natur pur.

Das kalte Eis, das wir bei Verletzungen auflegen, kann Zeugnis dafür geben, dass Gott bei manchen Verletzungen heilend hilft.

Das Eis kann auch Zeugnis dafür geben, dass Gott manchmal ganz kalt und unerreichbar ist und uns einfach kalt lässt.

1. c) Wasser als Wasserdampf

Wasserdampf sieht man nicht, auch Gott können wir nicht sehen.

Wasserdampf in Form von Wolken, Dunst oder der einfachen Luftfeuchtigkeit umhüllt den ganzen Erdball. Auch Gott umhüllt den ganzen Erdball.

3) Und noch eine dritte Beobachtung: Wasser ist für uns Mitteleuropäer allzu selbstverständlich. Gott scheint uns auch manchmal so selbstverständlich, dass wir ihn vergessen

Unsere Selbstverständlichkeit mit dem Wasser umzugehen erinnert mich oft an eine Witzzeichnung: Zwei Fische schwimmen mitten im Wasser und der eine sagt zum anderen: Wo ist etwa das Wasser, gehen wir es suchen!?

Vielleicht trifft das auch bei Gott zu: Obwohl Gott die Welt umhüllt, denken wir: Wo ist etwa Gott?

Im Wissen, dass Aussagen über den dreifaltigen Gott immer begrenzt sind, habe ich es heute mit dem Vergleich Gott als Wasser versucht.

• Denn der dreifaltige Gott bleibt immer der eine wie das Wasser als Flüssigkeit, Wasserdampf und Eis immer Wasser bleibt.
• Gott hat viele Eigenschaften, die wir am Wasser schätzen.
• Gott nehmen wir oft genauso selbstverständlich wie das Wasser