Klausur der Pfarrgemeinderäte unseres Seelsorgeraums Lienz Nord

Klausur der Pfarrgemeinderäte unseres Seelsorgeraums Lienz Nord

zum Thema „Wie können die Sakramente meinen eigenen Glauben und unsere Pfarrgemeinden stärken“ am Fr 6. bis Samstag 7. Oktober 2023

Warum eine Klausur der Pfarrgemeinderäte unseres Seelsorgeraumes?

Warum soll ich mir 1 ½ Tage Zeit nehmen, ich habe sonst so wenig Zeit?

Welches Thema sollte die Klausur haben? Warum in Maria Luggau?

 

Die Antworten sind recht einfach: Eine Klausur hat die Chance, dass wir uns Zeit nehmen, manche Themen und Fragen genauer anzuschauen. Bei den Pfarrgemeinderatssitzungen erleben wir oft den Zeitdruck, dass es am Abend nicht ewig lang dauern soll.

Eine Klausur mit Übernachtung hat die Chance, dass wir uns gegenseitig besser kennenlernen und auch als Seelsorgeraum Lienz Nord enger zusammenwachsen.

 

So starteten am Fr 6. Oktober um 14 Uhr 22 Pfarrgemeinderäte nach Maria Luggau.

Das Kloster dort bietet die Möglichkeit zu übernachten, im Refektorium des Klosters zu essen und zu feiern und natürlich auch die Kirche zu benützen. Jemand hat zum Abschluss gemeint: Die Wellnessanlage des Klosters haben wir schon um 7.30 Uhr benützt, bei der Feier der Hl. Messe dort. Ich finde das ein schönes Kompliment.

 

Wie können die Sakramente meinen eigenen Glauben und unsere Pfarrgemeinden stärken?

Zunächst sammelten wir Fragen, die uns beschäftigen:

  • Wie viele Sakramente gibt es?
  • Kann ich die Krankensalbung öfter empfangen?
  • Was ist der Unterschied zwischen der Hl. Beichte und einem Versöhnungsgottesdienst?
  • Warum kann jemand nicht das Sakrament der Priesterweihe und der Ehe empfangen, warum können Priester nicht heiraten?
  • Wie können wir die Freude an den Sakramenten wecken?
  • Was ist der Unterschied zwischen der Taufe und einer Segnungsfeier?
  • Was ist der Unterschied zwischen Krankensalbung und Krankensegnung?
  • Kann ich Christ sein, ohne getauft zu sein?
  • Wie kann die Vorbereitung zur Erstkommunion und Firmung besser gelingen?

 

Österlicher Weg nach Emmaus

Nach einem Quiz zu den Sakramenten gab uns Pfarrer Franz Troyer einen Impuls zu wichtigen Grundhaltungen im Glauben und bei der Vorbereitung und Feier der Sakramente: Er machte dies anhand der österlichen Bibelstelle (Lukas 24,23-35) der Emmausjünger, die von Jerusalem nach Emmaus gehen. Jesus kommt unerkannt dazu, sie reden miteinander, sie essen dann miteinander in Emmaus. Dort gehen den beiden Jüngern die Augen auf: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns sprach. Sie erzählen später, dass sie Jesus beim Brotbrechen erkannten.

Hier die wichtigen Schritte anhand der Bibelstelle:

  1. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom gemeinsamen Gehen
  2. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom Reden und Hören
  3. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom Loben und Danken
  4. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben von der Versöhnung
  5. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom Bitten und der Fürbitte
  6. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom Mahlhalten
  7. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben von der Wandlung
  8. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben von der eigenen Sendung und Verantwortung
  9. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben vom Üben
  10. Mein Glaube und die Feier von Sakramenten leben von der Achtung des Geheimnisses

 

Bibelstellen zu den einzelnen Sakramenten

In einem nächsten Schritt beschäftigten wir uns mit einigen Bibelstellen, welche die einzelnen Sakramente erklären und begründen.

Manche Bibelstellen waren leicht verständlich, z.B.:

  • Jesus wird getauft, also sollen auch wir getauft werden.
  • Jesus feiert das letzte Abendmahl mit Brot und Wein und sagt: Tut dies zu meinem Gedächtnis.
  • Jesus sendet den Hl. Geist.
  • Jesus salbt Kranke.

Andere Bibelstellen waren schwierig. Es tat gut, sie miteinander zu besprechen und diskutieren.

 

Heiße Eisen

Wir haben bald gesehen, dass viele Fragen zu den Sakramenten uns selbst betreffen, auch die Frage, wer die Hl. Kommunion empfangen darf und ob Geschiedene Wiederverheiratete zur Hl. Kommunion gehen dürfen.

Die wiederholten Worte des Papstes gefallen uns, dass die Hl. Kommunion nicht die Belohnung für besonders Fromme ist, sondern vielmehr Medizin auf dem Lebensweg, auch Medizin bei unseren Schwächen.

Wir haben auch darüber diskutiert, ob die Kirche heilig ist oder sündig. Heilig ist sie, weil wir mit den Sakramenten, mit Jesus, mit großen heiligen Personen heilige Schätze haben. Sündig ist sie, weil wir Menschen und auch führende Personen der Kirche oft große Fehler machen.

Die Formulierung beim Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an die zugleich heilige und sündige Kirche“ wäre hier eine Hilfe, oder?

 

Organisatorische Fragen bei der Vorbereitung und Feier der Sakramente

Die Klausur schloss mit einigen Überlegungen zur Vorbereitung bei der Erstkommunion, zur Firmung und zur Wichtigkeit der Musik bei unseren Gottesdiensten.

 

Dankbar und auch mit Freude an der Theologie merken wir: Das Thema „Wie können die Sakramente meinen eigenen Glauben und die Pfarren stärken“ ist spannend und wichtig.

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