Bericht von der Baustelle

Baustelle Pfarrhaus St. Andrä – Stand 26. April 2023

Das Pfarrhaus St. Andrä ist seit Jänner 2023 eine Großbaustelle. Das gesamte Haus wird saniert, es wurde zuletzt vor 55 Jahren renoviert. Im Parterre und im Nordostflügel des Hauses werden geeignete Räume für das Bildungshaus Osttirol geschaffen. Im Innenhof entsteht ein neuer großer Saal. Ein Personenlift ermöglicht den barrierefreien Zugang zu allen Stockwerken.

Plan für die Neugestaltung des barrierefreien Erdgeschoßes: 1. Großer Saal; 2. Seminarraum 1; 3. Behinderten-WC; 4. Zugang zu den Räumlichkeiten des Bildungshauses; 5. Zugang zu den Räumlichkeiten der Pfarre. Nicht im Plan: 2 Büros (1. Stock Nordostflügel) und Seminarraum 2 im 2. Stock Nordostflügel
Plan für die Neugestaltung des barrierefreien Erdgeschoßes: 1. Großer Saal; 2. Seminarraum 1; 3. Behinderten-WC; 4. Zugang zu den Räumlichkeiten des Bildungshauses; 5. Zugang zu den Räumlichkeiten der Pfarre. Nicht im Plan: 2 Büros (1. Stock Nordostflügel) und Seminarraum 2 im 2. Stock Nordostflügel

Viele Vorbereitungsarbeiten wurden im Jänner und Feber 2023 durch Freiwillige gemacht. Ein großer Dank an die Feuerwehren von Patriasdorf, Gaimberg, Thurn und Oberlienz; an die Jungbauernschaft/ Landjugend von Patriasdorf und Gaimberg und an viele Einzelpersonen.

Seminarraum 1

Der Seminarraum 1 befindet sich im Südostflügel des Hauses. Die beiden Fenster nach Osten, die beiden Fenster nach Süden werden den Raum mit Licht durchfluten. Über Jahrhunderte war hier an der Südseite des Hauses die Toreinfahrt zum Innenhof des Hauses. Diese Toreinfahrt wird wieder geöffnet und als weiteres großes Glasfenster bis zum Boden den Blick über die Stadt Lienz ermöglichen.
Für den Seminarraum 1 musste eine dicke tragende Mauer entfernt werden und große Stahlträger eingezogen werden.

Entfernen der dicken Mauer im Seminarraum 1
Entfernen der dicken Mauer im Seminarraum 1
Große Stahlträger ersetzen die ursprüngliche Mauer
Große Stahlträger ersetzen die ursprüngliche Mauer

Seminarraum 2

Jeweils zwei Fenster nach Norden, Osten und Süden und der offene Dachstahl machen den Seminarraum zu einem besonderen Raum. Durch die Entfernung zum Parterre können hier sowohl laute als auch besinnliche Treffen durchgeführt werden, ohne sich gegenseitig zu stören.
Ursprünglich war hier eine Wohnung mit vielen kleinen Räumen. Die Wände und die Decke zum Dachboden musste entfernt werden.
Der Seminarraum 2 kann sowohl über eine Stiege als auch mit dem Lift erreicht werden.

Freiwillige beim Entfernen der Mauern
Freiwillige beim Entfernen der Mauern
Ein Teil der Decke wurde bereits abgetragen
Ein Teil der Decke wurde bereits abgetragen

Innenhof

Das Pfarrhaus St. Andrä hat die Form eines U. Über viele Jahrhunderte war es sogar wie ein Vierkanthof mit Wirtschaftsräumen an der Ostseite. Die Zufahrt zum Innenhof geschah von der Südseite her.

Im Innenhof entsteht der neue moderne Saal (100 m2, mit Foyer 155 m2), der sowohl von der Pfarre als auch vom Bildungshaus Osttirol genützt wird. Vom Foyer des Pfarrsaals aus sind die Zugänge zum Seminarraum 1, zum Behinderten-WC, zur Cafeteria des Bildungshauses und zur Pfarrsaalküche.

An der Ostseite des Saales wird eine überdachte Terrasse errichtet.

Bohrungen für die Öffnungen, in den die Balken für die Decke des neuen Saales aufliegen
Bohrungen für die Öffnungen, in den die Balken für die Decke des neuen Saales aufliegen
Fundamentarbeiten für den neuen Saal im Innenhof des Pfarrhauses
Fundamentarbeiten für den neuen Saal im Innenhof des Pfarrhauses

Eingang Bildungshaus Osttirol neu

Der Zugang zum Bildungshaus Osttirol neu geschieht an der Westseite des Pfarrhauses. Der breite Gang zwischen Garage und Pfarrhaus wird überdacht, so entsteht bereits vor der Tür ein für alle Jahreszeiten geschützter Ort der Begegnung.

Garage und Blick auf den neuen Eingang in der Mitte der Westseite Pfarrhaus
Garage und Blick auf den neuen Eingang in der Mitte der Westseite Pfarrhaus
Bischof Hermann Glettler Architekt Paul Senfter setzen am 10.3.2023 einen Eckstein im Eingangsbereich des Bildungshauses
Bischof Hermann Glettler Architekt Paul Senfter setzen am 10.3.2023 einen Eckstein im Eingangsbereich des Bildungshauses

Archäologische Funde

Im Bereich des Pfarrhauses St. Andrä gab es bereits in den ersten Jahrhunderten eine Siedlung. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden unter dem heutigen Gebäude viele Keramikreste und Münzen gefunden. Der größte Fund ist ein Vorratsraum (2. Jh. n.Chr.), der wie ein Brunnen in die Erde hineingebaut wurde. Auf diese Weise waren die Nahrungsmittel durch die Erdtemperatur im Winter vom Fronst und im Sommer von der Hitze geschützt. Mauerreste aus dem Mittelalter bezeugen, dass der Pfarrhügel im Mittelalter besiedelt war. Die ältesten Mauerteile des Pfarrhauses sind aus dem 13. Jahrhundert (Nordteil des Hauses, Mauern in den zukünftigen WCs, in der Cafeteria und in der Pfarrsaalküche) und dem 15. Jahrhundert (Westseite, u.a. Eingangsbereich des Bildungshauses)

Vorratsraum aus der Römerzeit (2. Jh. n.Chr.?)
Vorratsraum aus der Römerzeit (2. Jh. n.Chr.?)
Römische Münze
Römische Münze
Römische Fibel (Schmuckspange)
Römische Fibel (Schmuckspange)

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