Beschreibung

Predigt Meine fünf Finger und der reiche Fischfang

Evangelium: Lukas 5,1-11, 9.2.2025

 

In habe in den letzten Wochen mit verschiedensten Gruppen Bibeltexte besprochen und dabei als Hilfe die sogenannte Fünf Finger Methode angewandt.

Anhand der 5 Finger werden dabei Fragen zum Bibeltext besprochen:

 

Daumen:        Was finde ich gut am Text? Daumen hoch!

Zeigefinder:   Worauf weist der Text hin? Gibt es einen mahnenden Zeigefinger?

Mittelfinger:   Was stinkt mir an dem Text? Was verstehe ich nicht?

Ringfinger:     Gibt es im Text ein Versprechen, eine Zusage von Gott?

Kleine Finger: Was hat das mit mir zu tun? Was kann ich persönlich tun?

 

Ich möchte das heutige Evangelium vom reichen Fischfang anhand der fünf Finger anschauen und einige Gedanken einbringen.

 

Daumen: Was finde ich gut am Text? Daumen hoch!

Der Text erzählt eine Begebenheit mit vielen schönen Details:

Viele Leute kommen zu Jesus und wollen ihn hören. Wunderbar: Menschen wollen Jesus hören und nehmen sich Zeit dafür, heute keine Selbstverständlichkeit.

Jesus lehrt die Menschen.

Petrus vertraut auf Jesus und fährt noch einmal hinaus, obwohl Fischfang untertags gegen jede Fischerlogik spricht.

Die Fischer fangen viele Fische und helfen dann zusammen. Ihr Erfolg macht sie nicht egoistisch.

Zum Schluss kommt es zu einem schönen Gespräch zwischen Jesus und Petrus.

 

Zeigefinder: Worauf weist der Text hin? Gibt es einen mahnenden Zeigefinger?

Manchmal höre ich bei Diskussionen den Satz: „Sag nicht: Das geht nicht! Es gibt fast immer eine zweite Chance oder sogar eine dritte.“

Auch Petrus bekommt eine zweite Chance. Er sagt zuerst: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Er bleibt nicht bei diesem Misserfolg stecken, sondern bekommt die zweite Chance und nützt sie.

 

Mittelfinger: Was stinkt mir an dem Text? Was verstehe ich nicht?

Eine Teilnehmerin beim Bibelgespräch wunderte sich über die Reaktion von Petrus nach dem reichen Fischfang. Es heißt im Bibeltext: Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!

Wie ist diese Reaktion zu verstehen? Warum sagt er das? Die Antwort ist recht klar: Petrus merkt, dass hier nicht irgendjemand vor ihm steht, sondern jemand, der alles übersteigt. Petrus spürt die Besonderheit von Jesus. Die Antwort erinnert an viele Gottesbegegnungen in der Bibel. Ähnlich wie dem Petrus geht es in der Bibel vielen Menschen bei Begegnungen mit Engeln. Sie erschrecken und fürchten sich zunächst.

 

Ringfinger: Gibt es im Text ein Versprechen, eine Zusage von Gott?

Der Text enthält viele stärkende Zusagen, z.B.: Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

Es ist die Zusage, dass Jesus da ist, auch in den erfolglosen Stunden unseres Lebens. Es ist auch eine Vertrauenszusage, dass Jesus für Petrus und für mich eine Aufgabe hat. Er traut uns nicht nur etwas zu, sondern viel.

 

Kleine Finger: Was hat das mit mir zu tun? Was kann ich persönlich tun?

Auch ich bin gefragt, auch ich kann aus der Bibelstelle etwas lernen, auch ich kann etwas tun. Folgende Bereiche sind angesprochen:

Mein Umgang mit Misserfolgen: Wie reagiere ich nach erfolglosen Tätigkeiten?

Es geht darum, dass ich die Motivation nicht so schnell aufgebe.

Jesus lädt auch mich ein, zu vertrauen: Vertraue ich auf Jesus? Kann ich wie Petrus ab und zu sagen: Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.

Details
  • Datum: 8. Februar 2025
  • Prediger:
  • Bibelstelle: Lukas 5,1-11